Die Sicherheitslage in Leipzig steht schon seit einiger Zeit in der Kritik. Sie soll vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln verbessert werden. Gelingen soll das mit einer besseren Kooperation zwischen Polizei und den Leipziger Verkehrsbetrieben.

Bereits seit sieben Jahren arbeiten die Leipziger Verkehrsbetriebe und die Polizei bei Großveranstaltungen Hand in Hand. Allein in der vergangenen Fußballsaison wurden über 21.000 Gästefans zwischen der RB-Arena und dem Hauptbahnhof sicher transportiert. Für Ronald Juhrs, Betriebs-Geschäftsführer der LVB eine sehr positive Zwischenbilanz. Doch die gute Zusammenarbeit soll nun deutlich intensiviert werden. So will die Polizei unter anderem mit erhöhter Polizeipräsenz in den Straßenbahnen den Fahrgästen ein sicheres Gefühl vermitteln. Vor allem in den Nachtstunden sollen Streifen- und Bereitschaftspolizisten künftig öfter in den Bahnen der LVB zu sehen sein.
„Intelligente und technologische Lösungen“
Doch nur mit mehr Polizisten sei das Sicherheitsproblem in Leipzig auch nicht zu lösen, findet Oberbürgermeister Burkhard Jung. Er setze daher auf „intelligente und technologische Lösungen“. Eine dieser findet sich vor allem in den neueren Straßenbahnen wieder. Diese sind videoüberwacht und über eine Sprechanlage können Fahrgäste Kontakt mit dem Fahrer aufnehmen. Dieser wiederum steht in Verbindung mit der Leitstelle der LVB. Durch eine GPS-Ortung ist der genaue Standort der Bahn ständig bekannt, sodass die Polizei schnell vor Ort sein kann. Die nun getroffene Vereinbarung zwischen LVB und Polizei umfasst aber auch eine organisatorische Neuerung: So soll bei den Verkehrsbetrieben ein Sicherheitsbeauftragter eingeführt werden. Gemeinsam mit der Polizei wird dieser dann regelmäßig ein aktuelles Lagebild erstellen.
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