Tillichs kontroverser Nachfolger

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Der neue Landesvorsitzende der sächsischen CDU wurde gewählt. Der bisherige Generalsekretär der Union, Michael Kretschmer, tritt die Nachfolge von Stanislaw Tillich an der Spitze der CDU an. Er wurde mit knapp 90 % der Stimmen gewählt.

Michael Kretschmer (Foto Jan Kopetzky)

Verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. Das ist das große Ziel des neu gewählten CDU-Parteivorsitzenden in Sachsen, Michael Kretschmer. In seiner Antrittsrede am Samstag machte er klar, dass seine Partei aus den Fehlern lernen wolle. Für den neu gewählten Generalsekretär der sächsischen Union, Alexander Dierks einer der Gründe, den Parteitag als gelungen zu bezeichnen.

Die sächsischen Oppositionsparteien sind jedoch alles andere als zufrieden. Noch am Samstag sprach sich Michael Kretschmer für einen Aufbruch seiner Partei aus. Wie dieser aussehen soll, behielt Kretschmer für sich und so kann nicht jeder erkennen, wie der Aufbruch aussehen soll.

Schon am Mittwoch will sich Kretschmer im Dresdner Landtag zum Ministerpräsidenten wählen lassen. Am Nachmittag tagte daher in Dresden der Koalitionsausschuss mit Vertretern von CDU und SPD. Auch wenn über die Einzelheiten der Tagung nichts nach außen drang, äußerte sich Unions-Generalsekretär Dierks grundsätzlich optimistisch.

Daniele Kolbe, Generalsekretärin der sächsischen SPD unterstrich nach dem heutigen Treffen die Gemeinsamkeiten mit dem Koalitionspartner. SPD und CDU hätten nicht nur ein gleiches Problembewusstsein, sondern auch ähnliche Lösungen.

Der sächsische SPD-Vorsitzende Martin Dulig klang im Oktober da noch deutlich verhaltener. Er wisse nicht, wer Michael Kretschmer wirklich sei und wofür er stehe. Vor wenigen Stunden hat aber auch er angekündigt: Er wolle den SPD-Abgeordneten empfehlen, für Michael Kretschmer zu stimmen.

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